Freitag, 1. September 2006

Die Initiative des Monats September

Beim Bundestag liegt eine Unterschriftenliste für ein Einfuhrverbot chinesischer Katzen- und Hundefelle, weil die in China unter menschenunwürdigen, nein falsch: natürlich katzen- und hundeunwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Millionen dieser Felle würden jährlich nach Deutschland importiert, für die natürlich Millionen von Tieren sterben müssten. Die Regierung solle diesbezüglich ein Gesetz erlassen.

Ich stell mir das lustig vor, wenn Angie das Herrn Hu erklärt. Wollen wir unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu China wirklich wegen Tierfellen aufs Spiel setzen? Uns sind doch schon die Lebensbedingungen chinesischer Menschen egal. Aber Hunde und Katzen sind natürlich süßer als Menschen, und deswegen auch wichtiger. Wer etwas anderes behauptet, hat kein Herz und ist ein Unmensch. Hier heißt es einzuschreiten, und wenn es gilt, entschlossen und mutig Farbe zu bekennen gegen das Unrecht in der Welt, zögern deutsche Tierfreunde keine Sekunde.

Endziel, das ist klar, muss es sein, dem Chinesen zu verbieten, Hunde und Katzen auch zu essen. Dem Schlitzi muss klar gemacht werden, dass diese Tiere anders als andere Tiere toll sind und nicht missbraucht werden dürfen. Die anderen Tiere natürlich schon – schließlich sind Hunde und Katzen nun mal Fleischfresser, so hat die Natur sie geschaffen, dafür können sie nichts, und deswegen lieben wir sie ja auch. Das würden selbstverständlich auch all die Schweine, Puten, Kälber, Hennen, Lachse einsehen, die für Hunde und Katzen tagtäglich geschlachtet werden, könnte man es ihnen erklären. Kann man aber nicht, weil: sie sind ja nicht so schlau wie Hunde oder Katzen. Deswegen ist es auch ganz egal, wie chinesische Kühe, Hennen, Ratten, Menschen ... behandelt werden.

Mehr zu diesem Thema nächste Woche.

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