Dienstag, 6. Januar 2009

Schneeflöckchen, Weißröckchen


Der Unmut der Bevölkerung steigt ins Unermessliche. Demonstrationen allerorten, Menschen reißen sich schreiend die Kleider vom Leib und recken die Fäuste gen Himmel ob solch hanebüchenen Schwachsinns:

Schneeflöckchen, Weißröckchen,
komm zu uns ins Tal.
Wir bauen den Schneemann
und werfen den Ball.

In welcher möglichen Welt soll sich denn bitteschön so was reimen? Dabei sind die Grundanforderungen mit einem Reim pro Strophe ja doch verhältnismäßig bescheiden.

Doch glücklicher Weise ist dem Tante Jensen Forschungsteam nun ein einschneidender Forschungserfolg gelungen: Nach umfangreichen Forschungsrecherchen in deutschsprachigen Archiven im In- und Ausland ist es uns gelungen, den Urtext zu rekonstruieren. Dabei wird auch geklärt, wieso der Reim auf ins Tal gebildet werden muss und es stellt sich heraus, dass dieses scheinbar so banale Liedchen (in der Weihnachtszeit !) doch einst sehr viel Zündstoff barg.

Hier ist sie, die Originalfassung der vierten Strophe:

Schneeflöckchen, Weißröckchen,
komm zu uns ins Tal.
Wir bauen den Schneemann
und beten zu Baal.

In diesem Sinne: Ein gesegnetes neues Jahr!

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