Freitag, 13. Februar 2009

Der Papst ist nicht doof

Wie sich manche bestimmt gedacht haben, war die Tante ja krank. Und zwar so, dass sie sich gedacht hatte, es sei mal wieder eine gute Idee, den gesamten Harry Potter von vorne zu lesen, was ganz interessant ist wegen der Verbindungen, die sie vorher verpasst hatte, jetzt aber auch mal reicht.

Und in der Zeit ernennt der Papst doch einen Weihbischof, der Harry Potter verdammt. Nun könnte man ja sagen, selbst ein weltfremder verbohrter Ignorant wie ein katholischer Bischof sollte darüber stolpern, dass in den Büchern Weihnachten und Ostern gefeiert wird. Andere hingegen würden das damit erklären, dass der Bischof das natürlich nicht liest, weil ja klar ist, dass es böse ist.

Aber die Sache ist ganz anders, nämlich so:

Kernthema der Harry-Potter-Geschichte ist, dass Liebe stärker und mächtiger ist als Gewalt, Hass und Terror. Und, da hat der Bischof vollkommen Recht, das lässt sich nicht mit den Zielen der langlebigsten Machtorganisation der Welt, eben jener, die uns Inquisition, Kreuzzüge, Pogrome, Reichskonkordat und Hexenverbrennungen geschenkt hat, vereinbaren. Wo kämen wir denn da hin. Dann würden die Leute vielleicht anfangen, selber zu denken, oder hätten plötzlich keine Angst mehr vor der Hölle.

(Hier geschickte Überleitung einbauen.) Der Grund dafür, dass die katholische Kirche Kondome verdammt ist übrigens, dass dann Katholiken weniger Kinder kriegen als Anhänger anderer Religionsgemeinschaften. Es geht um Macht, immer.

Frau Rowling betrachtet es übrigens als eine (wenn auch traurige) Ehre, dass ihre Bücher verboten werden.

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