Donnerstag, 28. Februar 2013

Ihre Bibel erklärt


(Hintergrund: Auf der Toilette liest die Tante bisweilen die Bibel und regt sich dann dabei so auf, dass sie ihre Meinung irgendwie loswerden muss. Da dann aber niemand dabei ist, steht es dann anschließend eben hier.)

Heute: Der total barmherzige Gott


Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue! ' Der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist; der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied. (2. Mose 34:6f)

Gott ist also total gütig und vergibt alles. Weil Strafe aber sein muss, vollstreckt er die Urteile dann an den Enkeln und Urenkeln.

Wer hier nur erkennt, dass Kinder und Enkel (von allem weiblichen gar nicht erst zu reden - warum auch?) wie Sachen behandelt werden und sich mit Grausen abwendet, verpasst die ganze Pointe dieser Behauptung.

Jeder Glaube an Gott muss sich mit dem Problem auseinandersetzen, dass dieser Gott, wie wohl allmächtig, sich anscheinend einen Scheiß darum kümmert, ob seine Regeln befolgt werden oder nicht. Viele wählen die Verlegung auf ein Leben nach dem Tod (Hölle, Paradies, Wiedergeburt), in dem die Taten dann schon belohnt oder bestraft werden.

Moses macht die schönen Gesetze kaputt.
Komischerweise nicht, weil sie ihm nicht gefielen.

Das Judentum kennt kein Leben nach dem Tod, also was tun? Auch hier kamen schlaue Priester auf die Idee, die Belohnung auf dann zu verschieben, wenn der Täter nix mehr davon hat:
  • Wenn Joschua in Saus und Braus lebt, obwohl er gesäuertes Brot opfert:
    werden seine Enkel dafür büßen müssen.
    (Oder, im Verständnis des Alten Testaments: er büßt dafür, indem seine Sippe ausgerottet wird.)
  • Wenn Mosche immer alles auf zwei Tellern isst und trotzdem seine Frau früh stirbt:
    liegt das daran, dass sein Urgroßvater mal Schweinefleisch probiert hat.
    (Pech für Mosche. Und für seine Frau. Aber die hatte eh keine Chance.)
Hier waren einige Juden also mal wirklich listig. Man sollte daraus aber nicht den Schluss ziehen, dass alle Juden immer listig sind. (Schließlich sind ja auch viele Juden auf den Kram herein gefallen, waren also nicht ganz so listig.)

Dienstag, 26. Februar 2013

Comic

Unvorhergesehenerweise musste ich mich gestern um den Sohn kümmern. Das kam total überraschend, weil das nur dick und fett grün im Kalender markiert war.


Freitag, 22. Februar 2013

Musigg am Freidach

Gischdern war jo Daach der Mundart, unn weil die Dande jo im Saarland huggd, dud se aach emol so schreiwe. Nur Lieder gebts kään, die sinn all so albern. Do hollt das kenner fer ernscht, das is dann nur Glamaug unn Gogolores. Dabei iss es äfach e eischenie Sproch.

Das do kennt nadielierlisch jeder. Awwer wo die Bschöff gischdern so e widerlischie Entscheidung erausgeloss han, pasts grad. So, schicken eisch!

Donnerstag, 21. Februar 2013

Warum das Simon-Wiesenthal-Zentrum Jakob Augstein nicht versteht

Nicht, dass ich darüber viel nachdenken würde. Aber als Expertin für alles weiß die Tante so was natürlich auch. Es gibt nämlich 4 Sorten von Juden auf der Welt:
  1. Menschen, die eine jüdische Mutter haben.
  2. Menschen, die an den Gott des Tanach glauben (hab ich gerade neues Wort zum Angeben gelernt).
  3. Menschen, die in Israel leben.
  4. Zuhälter mit Hang zur Legasthenie, die das "L" spiegelverkehrt schreiben.
4 können wir ignorieren (wenn wir uns gut benommen haben). Als gute Deutsche sind wir Wortklauber und unterscheiden deshalb zwischen 1, 2 und 3. Eine Kritik an den Handlungen der strenggläubigen (2) Israelis (3) ist für uns möglich, ohne damit 1 zu treffen. Eigentlich sind für uns 3 auch gar nicht notwendiger Weise Juden (1 oder 2). Wir denken, dass durch Herkunft eines Menschen seine Taten in keiner Weise vorgegeben sind.

Strenggläubigen Juden ist diese Unterscheidung unmöglich. Ein geborener Jude (1) muss sich notwendiger Weise an die Gesetze Jahwes halten (2), die beiden Gruppen sind identisch. Kinder von jüdischen Müttern (1), die nicht an Jahwe glauben (2), sind nur im Glauben verwirrt. Wie Juden, die zufällig in Österreich leben, hören sie nicht auf, Juden zu sein. Und Einwohner Israels (3), die keine Juden (1 und 2) sind, sind keine richtigen Einwohner Israels.

Mit dieser Auffassung machen die Juden sich zwar das Leben ziemlich schwer. Aber andererseits haben sie da ja auch Übung drin. Zum Abschluss schreib ich einfach noch mal dreimal Jahwe, einfach, weil ich es darf: Jahwe, Jahwe, Jahwe. Und Jehova auch.


Montag, 18. Februar 2013

Comic: Liebe ist ...

Liebe ist, wenn er beim Poppen auch noch den Pickel drückt.
URL zum Einbinden des Bildes anderswo im Internet (bei freundlicher Nennung dieser Seite): https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTu5P95_lWs71kIpFbx3UqHGG1POJ_HK6PgCd6ywzdgsONyMr0EZDISWafL2nyazqR6_BZTHQF_KJsMQFJ0XPz7FZmJCoKNuWAKw-M_dUFMQdEN8YcxxTf6JnLtBdFu8e_wYi0DA/s400/liebe_ist.png

(Wär' ja passend zum Valentinstag gewesen, aber irgendwie hab ich den verpasst. Die sollten mal mehr Werbung dafür machen, dass man das auch mitbekommt.)

Freitag, 15. Februar 2013

Unser Song aus Malmö


Oder irgendwo anders her. Sind bestimmt auch mal da aufgetreten.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Keine Gewalt gegen Männer!

Heute ist mal wieder so ein Aktionstag gegen Gewalt gegen Frauen, und da ist es eine gute Gelegenheit, daran zu erinnern, dass man auch Männer nicht hauen darf.

Und Erschießen zum Beispiel auch nicht. Es stimmt schon, dass in Kriegen und sogenannten "kriegerischen Konflikten"¹  viele Frauen Opfer von Gewalt werden. Die meisten Opfer sind aber immer noch Männer: Soldaten, die erschossen werden. Die sind meistens gerade nicht Soldaten, weil sie Männer sind und darum Gewaltanwendung toll finden. Die sind Soldaten, weil sie Männer (oder Jungs) sind und dazu gezwungen werden.

In Afrika werden aber auch schon Mädchen zu Kindersoldaten gezwungen. Im Sinne einer modernen Gleichstellungspolitik kann das nur begrüßt werden. In jedem anderen Sinne aber nicht.

Fußnoten:

  1. "Kriegerische Konflikte" sind Kriege, die Politiker nicht Kriege nennen wollen. Das hätte rechtliche und politische Konsequenzen, auf die keiner Lust hat. (Auf "kriegerische Konflikte" haben aber auch nur die wenigsten Lust.)

Dienstag, 12. Februar 2013

Comic: Papst


Nachdem auf den Witz mit der Doktorarbeit alle anderen auch schon gekommen sind, musste ich mir leider was neues ausdenken. Geht doch!

Freitag, 8. Februar 2013

Musik am Freitag


Ein weiteres Beispiel dafür, dass ein Lied durch die Produktion eher verlieren kann. Naja, ist ja aber eher auch Geschmackssache.

Kein Rätsel der Musikgeschichte ist, warum They Might Be Giants nie so richtig fett abgesahnt haben, obwohl sie schon vor 20 Jahren zwei krachige Hits hatten: Lighthouse in Your Soul und Constaninople. (Es war natürlich: Istanbul (Not Constantinople).).

Lieder über Nachtleuchten in Kinderzimmern und die Umbenennung von Städten (oder hier: Falsettstimme) sind einfach zu schräg, um in der Masse anzukommen. Dafür aber (und das ist ein Spitzentipp, falls man es mal braucht:) sind sie eine der wenigen Gruppen, die man auch noch bei Liebeskummer hören kann, weil einen gar nichts an Liebe erinnert.

Es sei denn natürlich, der/die Verflossene stand zufällig auf They Might Be Giants. Dann hat man doppelt Grund, sich in den Arsch zu beißen.


Ich drei Sekunden lang überlegt, irgendein altes Karnevalslied zu posten. Aber da geht's ja auch um Freiheit und so.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Auch noch was zum Falle Schavan

Irgendwie muss man ja auch mal aktuell bleiben und was zu aktuellen Themen sagen, auch wenn man eigentlich keine dolle Meinung hat. Aber 3 4 provokante Thesen. Vielleicht will die ja jemand lesen.
  1. Die Tante hat ihre erste Hausarbeit noch auf einer Schreibmaschine geschrieben. Eine einzige Seite. Das war Mist. Für jede Einrückung 5 mal auf die Leertaste drücken. Mit TippEx die die Fehler überdecken. Die jungen Leute, die heute über Textverarbeitungsprogramme stöhnen, haben ja keine Ahnung.
    Eine Schreibmaschine von IBM.
    Die von Annette Schavan war rot.
  2. Direktpromotionen sind Mist. Nicht nur schaffen es viele Doktorandinnen nicht. Nach der Aberkennung stehen die Leute auch noch ohne Titel da.
  3. Na super. Wenn sie jetzt zurücktritt, ist das Ministerium 6 Monate ohne Führung (so schnell ist ja niemand eingearbeitet). Soll sie halt mindestens bis zur Wahl bleiben.
  4. Es handelt sich um eine Dissertation in - Entschuldigung - "Erziehungswissenschaft". Wer betreibt schon ernsthaft Erziehungswissenschaft? Ornithologen, die den Vögeln das Fliegen erklären wollen. Da muss man schon andere Maßstäbe anlegen. 
So, und jetzt muss ich das kranke Kind bespaßen, das mir hier immer über die Schulter kuckt.

Montag, 4. Februar 2013