Und wieder einer weniger. Ich bewundere ja den Einfallsreichtum der Radsportveranstalter, die aus einer alten Veranstaltung plötzlich, durch geschickte Änderungen, etwas ganz neues erschaffen haben und damit auf einmal ein ganz anderes Publikum ansprechen, ohne aber das alte völlig zu vergraulen. Auf einmal geht es gar nicht mehr darum, wer der schnellste ist - das Ziel des Spiels ist nun auf einmal, überhaupt noch anzukommen. Gewinner ist immer noch der erste, aber der Wettbewerb wurde verschärft und dadurch aufregender gemacht, dass der Führende nicht nur durch die Verfolger abgelöst werden kann, sondern auch von vorne ausgeschaltet werden kann.
Denn der führende Fahrer ist ja automatisch der verdächtigste, weil er ja am wahrscheinlichsten gedopt hat. Damit ist eine interessante Mischung entstanden, irgendwas zwischen "Verstecken" und "Reise nach Jerusalem". Das hat zudem den Vorteil, dass die Berichterstattung in den Nachrichten spannender sind als die tatsächlichen Liveübertragungen.
Insofern ist der Ausstieg von ARD und ZDF nur konsequent, in dem sie sich auf ihre Stärken besinnen und Radsport so präsentieren, wie sie es am besten können: in einem zeitgemäßen Format, das seriös und kompetent über alles wesentliche informiert und dabei immer unter 1 min 30 bleibt.
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Aha, Sie sehen das also anders oder auch so? Wie genau?
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