Freitag, 27. April 2007

Internet

Und ich weise noch auf was cooles hin.

Wann wird es endlich wieder Frühling

Ein beliebtes Missverständnis ist ja, dass es toll sei, dass es ab März endlich wieder wärmer wird. Das ist falsch, es ist gut, dass es endlich wieder heller wird.
Ein ähnlicher Irrtum liegt übrigens vor, bei der Annahme, das Hasen so viele Möhren essen, weil das gut für sie ist oder es ihnen schmeckt. Hasen bekommen nur deswegen so viele Möhren zu essen, weil kleine Kinder Möhren gut durch den Zaun stecken können.
Aber zurück zum Frühling. Dass um Helligkeit, nicht um Wärme geht, fiel mir so richtig erst dieses Jahr auf - ständig diese halbnackten Menschen, Paarungsbereitschaft signalisierend, die ich alle gar nicht signalisiert bekommen möchte, vielen Dank auch, ich bin schließlich verheiratet. Und man kann die Hundehaufen in unserer Straße jetzt auch riechen, nicht nur sehen. Sehr schön.
Das bringt uns alles zu Angela Merkel (naja, nicht direkt eigentlich). Da wurde mir bei Struckis Forderung, sie soll mal sagen, was sie will, klar, wie Angie Kanzlerin wurde. Sie ist nicht so weit gekommen, obwohl sie nie Position bezieht und nicht sagt, was sie will. Sondern genau deswegen - sie hält sich alle Optionen offen, muss sich nicht festlegen und wartet schön ab, bis alle sich die Köppe eingeschlagen haben und sie noch unverbraucht in die Debatte einsteigen und hinter den Kulissen alles klar machen kann.

Freitag, 20. April 2007

keine Werbung mehr

Ja, ist weg. War ein Experiment, reicht jetzt aber. Kann jetzt sagen, dass mit diesen Anzeigen kein Mensch Geld verdient. Außer Google natürlich.

Und wer aufmerksam war, konnte am Freitag ganz kurz sehen, wie ich verzweifelt den Seitenstreifen wieder zurechtgefriemelt habe.

15.550 Mitglieder online

In dem ganz ganz tollen Internetportal Xing gibt es immer so ein Feld, wie viele Leute gerade eingeloggt sind. Ich selbst bin seit ca. 10 Monaten da drin, und immer wenn ich nachsehe, sind zwischen 14.000 und 15.570 Mitglieder online. Das ändert sich nie. Ist euch das auch schon aufgefallen? Auch wenn man die Seite neu lädt, ändert sich nix.

Das liegt aber nicht daran, dass die da irgendeine Zahl hinschreiben. Nein, in Wirklichkeit nutzen das Portal nur ca. 200 Leute - die anderen haben sich einmal angemeldet und vergessen, sich wieder abzumelden. So einfach ist das.

Donnerstag, 19. April 2007

Klinsmann nicht zu Chelsea

Heute Nacht habe ich geträumt, dass Jürgen Klinsmann nicht neuer Trainer bei Chelsea wird, weil er demnächst beim FC Watford anfängt. Im Interview saß er neben Andreas Möller am Pool und biss in eine Tomate. Der Verein wurde von irgendeinem Konsortium übernommen, das noch mehr Geld hat als der Besitzer von Chelsea. Vermutlich Google oder so.

Das finde ich bemerkenswert. Offensichtlich hat mein Gehirn nachts keine Lust mehr, sich mit Problemen herumzuschlagen und schaltet in einen Vermischtes/Buntes aus aller Welt/Sport-Modus. Das sind nämlich auch die einzigen Teile, die ich in der Zeitung ertrage. Naja, vor ein paar Jahren noch hat mein Gehirn noch, wenn ihm die großen Probleme zu viel wurden und ich nicht einschlafen konnte, sich stattdessen kleine Probleme ausgesucht, wegen denen ich dann immer noch nicht einschlafen konnte.

Das ist jetzt besser geworden. Nur aufwachen klappt nicht mehr.

Dienstag, 17. April 2007

Alles richtig gemacht

Am besten gefallen am Streit um Herrn Oettinger hat mir ja der Vorsitzende der Jungen Union Baden-Württembergs, Steffen Bilger. Der hat sich natürlich voll und ganz hinter Herrn Oettinger gestellt und gesagt, dass er vielen Menschen aus der Seele gesprochen hat.

Gut dabei fand ich vor allem, dass man ihm so wunderbar ansehen konnte, wie ihm die Debatte inhaltlich vollkommen am Arsch vorbei geht und er einfach nur froh ist, dass er jetzt auch in der Tagesschau ist. Wenn man genau aufpasste, konnte man auch seine Verwunderung erkennen, wie sich Leute da so ein Geschiss drum machen und niemand wie er die Chance nutzt, dem Ministerpräsidenten in schweren Zeiten beizustehen, weil man dafür nachher irgendwann belohnt wird.

Dass sich Leute noch ernsthaft über irgendwas aufregen können, dass mit dem Nationalsozialismus zusammen hängt, ist ja sowieso unverständlich. Gut, Opfer hat es vielleicht gegeben, aber die sind jetzt ja alle tot, da kann man ja jetzt nichts mehr dran ändern, da muss man nach vorne blicken. Und die Überlebenden? Die haben ja schließlich überlebt, dass kann ja nicht so schlimm sein. Außerdem kommen die ja dauernd im Fernsehen vor, und er, immerhin der Vorsitzende der Jungen Union Baden-Württembergs, komme nicht dauernd im Fernsehen vor, dass sei doch der eigentliche Skandal! Und überhaupt hätte er damals ganz genauso gehandelt wie Herr Filbinger, was er heute mache, könne doch damals nicht falsch gewesen sein. Und ja, er sei ein karrieregeiler Opportunist, aber nur, weil das dem Wohle des Landes Baden-Württembergs und der CDU diene.

Der Mann wird es noch weit bringen.

Wir verlinken ja nicht oft, weil wir das nicht wollen (nein, eigentlich sind wir zu faul), aber hier kann man das auch noch mal schön sehen: Achten Sie bitte auch auf die Diashow oben auf der Seite, die unter dem Motto "Ich mit berühmten Menschen" steht.

Mittwoch, 11. April 2007

Kollege

In der FAZ erschien ein kluger und hellsichtiger Artikel über Harry Potter, der im Großen und Ganzen meine Prognosen abschreibt. Er leitet sogar schlau her, wer R.A.B. ist. Chapeau! Nur Neville stirbt natürlich nicht, da irrt er.

Der Bär der Nation

Die Leute fragen. "Wer?" fragen die Leute. "Wer interessiert sich für so einen blöden Bären, dass er sich Poster davon über den Schreibtisch hängt?" Und sich Lieder über "Knut" anhört? So dass sich jetzt schon Filmstars mit ihm für Vanity Fair (Leonardo DiCaprio) fotografieren lassen?

Die Antwort gibt Alex, unser Psychologe: "Leute ohne Kinder", weiß der zweifache Vater zu berichten. "Ach ja", nicken alle beruhigt mit dem Kopf. Dann ist ja alles gut.

Wir müssen uns nur noch einen neuen Namen für einen zukünftigen Sohn überlegen, den Knut geht die nächsten fünf Jahre einfach gar nicht. Aber genau deswegen werden die Standesämter sich vor Knuts gar nicht mehr retten können.

Donnerstag, 5. April 2007

Die Initiative des Monats April

Hmm, hatten wir eine im März? Naja, egal. Gut finden wir auf jeden Fall die französische Linke, die auch dieses Jahr bei der Präsidentschaftswahl für den Sieg des Proletariats kämpft.

Das Schöne ist nicht nur, dass sie, die größeren politischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts im wesentlichen ignorierend, weiter daran glauben, dass eine andere Herrschaftsform die Menschen irgendwie glücklicher macht. Begeistern tut mich auch nicht nur, dass ihnen egal ist, dass nicht allzu viele Menschen ihren Ideen folgen. Und ich freue mich auch nicht hauptsächlich darüber, dass sie zwar Marxisten sind, Marx' Aussagen, dass der Gesellschaftsumschwung von selber kommen wird, sobald die Zeit dafür reif ist, ignorieren.

Nein, was ich wirklich total knuffig finde, ist, dass sie sich bei all dem auch noch hoffnungslos in viele kleine Splittergruppen zerfleischen und dieses Jahr schon wieder nicht den Präsidenten oder die Präsidentin stellen werden. Denn es gibt ja nicht nur eine sozialistische Kandidatin, nicht auch nur noch einen Kommunisten, nein, auch einen trotzkistischen Kandidaten. Süß.

Montag, 2. April 2007

Die Regeln

Zu der Sache mit Martin Walser (jetzt hätte ich doch beinahe "Max Schautzer" geschrieben, weil mir der Name nicht eingefallen wollte) kam einem klugen Zeitgenossen beim Nachdenken darüber noch der Gedanke, dass darin ja noch eine zweite Regel enthalten sei:

Die Auslandsaufenthalte von Universitätsdozenten für Literaturwissenschaft sind in der Regel kein spannender Romanstoff.

Und wie Recht hatte ich doch damit!

Es gibt zwei Sorten von Menschen auf der Welt

Die einen frühstücken. Die anderen nicht. Nix. Kriegen keinen Bissen runter. Trinken nur eine Tasse Kaffee und sterben dann im Alter von 55 Jahren an einem Magengeschwür.

Früher hab ich das ja nicht verstehen können. Ich musste morgens was essen, und aß auch immer viel. Aber seit kurzer Zeit entwickele ich mich zum Nichtfrühstücker. Wie das Kind, nebenbei. Na gut, das Kind trinkt auch einen halben Liter Milch am Morgen, danach könnte ich auch nichts mehr essen, auch wenn da nicht ein Zwanzigstel meines Körpergewichts wäre.

Und die Lehre? Alles ändert sich. Plötzlich, auch wenn man es sich nie vorstellen konnte, steht man auf der anderen Seite und fragt sich, wie man da hin gekommen ist.

Wie zum Beispiel die verfeindeten Parteien in Nordirland. So schließt sich der Kreis.