Mittwoch, 26. Januar 2011

Regel 16: Diskussionen mit Kindern

Macht's richtig: Katze.

Eigentlich schön, morgens Radio zu hören. Nur wenn man dann in Deutschlandradio zu hören bekommt, dass der Riesterfonds, in den man investiert, seinerseits in Streubomben investiert, dass während der Francozeit wahrscheinlich Neugeborene von Kliniken z. B. nach Deutschland verkauft wurden und den Eltern gesagt wurde, sie seien bei der Geburt gestorben, dass die UCK im Verdacht steht, einigen serbischen Gefangenen Organe zum Weiterverkauf entnommen zu haben, fragt die Tante sich doch, ob es nicht ein weniger intellektuell-investigativ gegangen wäre. Grusel, grusel. Aber euch interessiert sowas ja, darum sei das hier kurz erwähnt.

Darum hier was mit Herz, für Eltern. Und zwar Regel Nr. 15:

Wer keine Diskussionen führen möchte,
der sollte keine Diskussionen führen.

Ganz einfache Regel eigentlich. Machen aber leider viele Leute falsch. Man kennt das ja: Das Kind soll ins Bett, weil es müde ist und nervt. Das Kind besteht aber darauf, unbedingt die Laubsäge als Kuscheltier mitzunehmen. Und Mama und Papa erklären dem Kind immer wieder geduldig, dass das nicht geht, und dass das Kind doch bestimmt verstehe, dass das ein Stück weit gefährlich sei. Das Kind stellt dies dann stets aufs Neue ungehalten in Abrede. Alles endet in Tränen.

Liebe Eltern, so bringt das nix. Kinder sind nur begrenzt vernunftbegabt. Bei manchen Sachen gibt es nix zu diskutieren. Die sollte man einmal erklären, und damit hat es sich dann. Gar nicht mehr darauf eingehen, denn: Es gibt sowieso Geheule. Die Diskussion zögert das nur hinaus, weil sie dem Kind Hoffnung macht, wo keine ist.

Ähnliche Fälle sind die morgendliche Frage, ob wir denn heute eventuell mal (wie die letzten 450 Wochentage auch) in den Kindergarten und zur Arbeit gehen, oder lieber zu Hause bleiben. Und die analoge Frage mittags, ob man wieder nach Hause gehen muss. Ja, muss man. Basta.

Anders gelagert ist z. B. der Fall, ob man Schuhe anziehen muss, wenn man rausgeht. Da haben verschiedene Leute schon gute Erfahrungen damit gemacht, dem Kind seinen Willen zu lassen. In der Regel kommt es dann nach zwei Minuten an und schimpft rüde auf den schlimmsten Papa der Welt, der so gemein zu ihm ist. Der hat ihm nämlich immer noch nicht die Schuhe angezogen.

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