Dienstag, 20. Februar 2007

Es gibt zwei Sorten von Menschen auf der Welt ...

Die einen finden Karneval total super, die anderen finden es nur ätzend. Vermutlich bin ich für die einen zu vergeistigt - als ich einmal eine theoretische Abhandlung über den Karneval las, fand ich das richtig spannend und nahm mir vor, da auch mal mitzumachen: wie da das unterste zuoberst gekehrt wird, Hierarchien umgestülpt werden, die Gesellschaft durchdrungen wird und Gemeinschaft entsteht. Schon toll, doch doch.

Aber wenn man sich die tatsächliche Fastnachterei mal ansieht muss man leider feststellen, dass es in Wirklichkeit einfach nur langweilig ist. Mit den ganzen Uniformen, die ja einstmals das preußische Militär parodierten, ist der Karneval vermutlich das spießigste Element der deutschen Kultur und wird selbst von der Bundeswehr in den Disziplinen Lockerheit und Ausgeflipptheit noch geschlagen. Könnte ja sehr lustig sein, kollektiver Ausnahmezustand im ganzen Volk.

Leider muss man dann Leuten dabei zu sehen, wie es sich die am wenigsten lustigsten Stellen aus den Witzebüchern, die sie zur Kommunion geschenkt bekommen haben, nacherzählt. Danach kommt Marschmusik.

Nein, nein. Wir lachen nur, wenn's wirklich lustig ist, und wir brauchen eigentlich auch keinen offiziellen Terminplan, der uns sagt, wann wir lachen dürfen.

In diesem Sinne, getreu dem Motto unserer Lieblingsband "Frogbog", die sich ihre gerade mit einem Auftritt im fernen Köln beginnende überregionale Karriere versaute: "Kölle Helau!"

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