Dadurch, dass ich gegenüber und auch über einer Fußballkneipe wohne (ich bin nicht schizophren, da sind nur einfach viele Kneipen in unserer Straße, keine Ahnung wieso, muss anscheinend nie jemand arbeiten), habe ich ja immer das Ohr am Pulsschlag der Nation. Mittwoch Nacht haben die Jungs und Mädels von der Partyfront bis 02:00 Uhr auf der Straße gefeiert und gesungen. Die sind ja leichter zu begeistern als ein ganzes Motivationsseminar mit Telefonvertretern! (Woher ich das weiß? In unserem Bürohaus jubeln diese sich jeden Morgen tolle neue Verkaufszahlen an. Ich bin einfach immer hautnah dabei) Und im Gegensatz zum ersten Gruppenspiel gab es gar keine hämischen Kommentare. Lauter Spaßpatrioten unterwegs in diesen Tagen. Und wo sind die, wenn wir verlieren?
der einfache Leser: Dann meckern die wieder!
die Tante Jensen: Nein, dann meckern die nicht. Die interessiert das dann einfach nicht mehr. Dann ist die Party einfach vorbei, und gut ist.
der einfache Leser: Die stehen also gar nicht eisenhart und nibelungentreu zu ihrer Nationalmannschaft und ihrem Land!
die Tante Jensen: Und das ist auch gut so.
Und die Franzosen? Da haben sie aber gejubelt, unsere Saarländer, als der Koreaner den Ausgleich erzielt hat! Das haben sie dem Erbfeind dann doch gegönnt. Mich persönlich hat das jetzt gewundert, von wegen Multikulturalität und Grenzregion und Zweisprachigkeit und so. Steht alles nur auf dem Papier.
Aber der Franzose hat ja jetzt großes Glück: Zidane ist gesperrt! Dann können die Franzosen jetzt anfangen, ihre Mannschaft neu aufzubauen. Bonne Chance.
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Aha, Sie sehen das also anders oder auch so? Wie genau?
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